Versandhandelsstudie 2018 Jeder dritte Heimelektronikartikel aus dem Internet
Der Schweizer Onlinekonsum hat im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent zugenommen. Anders gesagt: 9,5 Milliarden Franken haben Konsumenten 2018 für online gekaufte Waren und Güter ausgegeben – 1,9 Milliarden Franken davon im Ausland.
Die Versandhandelsstudie 2018 spricht eine deutliche Sprache: Die Verlagerung des stationären zum Onlinehandel geht weiter. 9,5 Milliarden Franken – so viel haben Schweizer Konsumenten 2018 für online gekaufte Waren und Güter, allen voran Heimelektronik-Artikel, Kleider und Schuhe ausgegeben. 2017 waren es noch 8,6 Milliarden Franken, also zehn Prozent weniger.
Grenzüberschreitender Handel gewinnt an Bedeutung
Die meisten Bestellungen (CHF 7,6 Mrd.) gingen bei Onlinehändlern, Marktplätzen und Plattformen in der Schweiz ein. Dem gegenüber stehen 1,9 Milliarden Franken, die für Online-Einkäufe im Ausland zu Buche schlagen. Ungebremst ist der Anstieg von Kleinpaketen aus Asien; gegenüber dem Vorjahr sind sie um ganze 35 Prozent gestiegen. Die Langzeitbetrachtung 2010–2018 zeigt, dass sich die Online-Einkäufe im Ausland seit 2010 vervierfacht haben.
16 Prozent der Non-Food-Artikel online gekauft
Der Online- und Versandhandel wächst damit erneut stärker als der klassische Handel. Ein Blick auf die Non-Food-Sortimente zeigt; Herr und Frau Schweizer bestellen bereits 16 Prozent online. Bei den Heimelektronik-Artikeln sind es gar über 33 Prozent, die über den Onlinekanal gekauft werden. An zweiter Stelle liegt das Mode-/Schuhe-Sortiment.
Die Versandhandelsstudie
Die Studie zu den Umsatzzahlen für den Schweizer Online-Versandhandel wurde vom Verband Schweizer Versandhändler (VSV) mit GfK und der Schweizerischen Post publiziert. Diese basiert auf direkten Erhebungen der Händler und unter Berücksichtigung weiterer Messgrössen wie Versand- und Importstatistiken.
Eine Spezialabfrage bei 1000 Konsumenten hat erstaunliche Resultate zu Tage gefördert: Das viel beklagte Showrooming (stationär beraten lassen und online kaufen) kommt viel weniger häufig vor als das – umgekehrt funktionierende – Webrooming. 50,3 Prozent der Konsumenten bereiten ihren Kauf online vor («erste Informationsquelle») versus 23,5 Prozent im Laden. Ein Trend der weiter anhalten dürfte und die Wichtigkeit einer starken Ominichannel-Präsenz für stationäre Händler aufzeigt.