Kühlschränke recyceln – ein Schweizer Vorzeigeprojekt in Brasilien

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Kühlschränke recyceln Ein Schweizer Vorzeigeprojekt in Brasilien

Publiziert am 04.04.2024

Die Schweizerische Post setzt sich aktiv für Nachhaltigkeit ein. Sie setzt zahlreiche Massnahmen um zur Vermeidung und Reduzierung von CO2-Emissionen im Transport und der Zustellung. Unvermeidbare Emissionen kompensiert sie durch sorgfältig ausgewählte Umweltprojekte im In- und Ausland. Eines der aktuellen Projekte, das die Schweizerische Post unterstützt, ist das Kühlschrank-Recycling in Brasilien der Schweizer Stiftung «Fair Recycling». Die Organisation recycelt alte Kühlschränke umweltgerecht und zerstört dabei die Treibhausgase FCKW und FKW.

Seit 2012 versendet die Post ihre inländischen Briefsendungen, seit 2017 auch Werbesendungen und seit 2021 alle Sendungen, mit dem «pro clima»-Label CO2-kompensiert. Heute tragen alle Arten von Sendungen ins In- und Ausland das Label – Briefe, Pakete, Stückgut und Presseerzeugnisse. Für die Kundinnen und Kunden entstehen dabei keine zusätzlichen Kosten. Um CO2-Emissionen im Versand zu kompensieren, hat die Post nun auch Zertifikate der Stiftung «Fair Recycling» erworben. Die Stiftung recyclet in Brasilien alte Kühlschränke und zerstört das darin enthaltene FCKW.

Schweizer Standard: Erfolgsgeschichte in Brasilien

CO2 ist ein globales Problem. Für das Klima spielt es keine Rolle, wo auf der Welt CO2-Emissionen reduziert werden – Hauptsache, es wird getan. Vor 12 Jahren hat die Stiftung «Fair Recycling», ein Spin-off der Schweizer Stiftung SENS eRecycling, in Zusammenarbeit mit dem lokalen Partner Industria Fox eine beeindruckende Kühlschrank-Recyclinganlage nach neustem technischem Standard in der Nähe von Sao Paolo eröffnet. Das Erfolgsrezept: Die Organisation entsorgt alte Kühlschränke gemäss Schweizer Standards. Dabei konnte sie auf das grosse Know-how der SENS zurückgreifen. Seither werden in der Anlage täglich 300 bis 400 alte Kühlgeräte verarbeitet. Bisher hat das Projekt rund 140 neue Arbeitsplätze vor Ort geschaffen, darunter auch Ausbildungsplätze im Bereich Recycling.

Der Kreislauf schliesst sich

Das Recycling eines einzigen Kühlschranks führt zur Reduktion einer Tonne CO2. In einem ersten Schritt werden die Kühlflüssigkeit und Öl aus dem Kompressor abgesaugt. Danach gelangen die Kühlgeräte in einen geschlossenen Schredder, in welchem die Materialien getrennt werden. Der Isolierschaum, der etwa zwei Drittel des FCKWs enthält, wird abgetrennt und speziell ausgepresst. Die daraus gewonnenen Gase werden in einem speziellen Ofen bei sehr hohen Temperaturen verbrannt. Auch die restlichen Materialien des Kühlschranks, wie Metalle und Kunststoffe, werden aufbereitet und weiterverkauft. Auf diese Weise reduziert die Organisation pro Jahr 100 bis 150 Tausend Tonnen CO2. Über 90% des Kühlschranks können so in den in den Materialkreislauf zurückgeführt werden.

Zertifikat ist nicht gleich Zertifikat

Im Gegensatz zu anderen Anbietern setzt die Stiftung «Fair Recycling» ausschliesslich auf ein Projekt. Wenn ein Kunde wie die Post das entsprechende Zertifikat erwirbt, ist die Reduktion von CO2 bereits geleistet. Transparenz und Glaubwürdigkeit sind bei Klimaschutzzertifikaten enorm wichtig. Die Stiftung arbeitet deshalb nach dem Qualitätsstandard «Swiss Charter», der erst kürzlich verschärft wurde. Die Stiftung «Fair Recycling» lebt vom Engagement von Unternehmen wie der Post. «Die Kundinnen und Kunden der Post können sich freuen, dass die Post mit einem Projekt wie «Fair Recycling» ihren CO2-Ausstoss reduziert» sagt Dr. Andreas Röthlisberger, Stiftungsratspräsident von «Fair Recycling».

Im Interview mit Andreas Röthlisberger, Stiftungsratspräsident von «Fair Recycling», erfährst du mehr über das Projekt in Brasilien.

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