«Wir sind für den Festverkehr bestens gewappnet»

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Weihnachtgeschäft «Wir sind für den Festverkehr bestens gewappnet»

Publiziert am 28.11.2022

Mit der Cyberweek startet für alle Logistikunternehmen die intensivste Zeit des Jahres. Dasselbe gilt für die Post. Dank der langjährigen Erfahrung und gezielter Massnahmen ist das Unternehmen für den Festtagsverkehr gut gewappnet. Stefan Nolte, Leiter Operations bei Logistik-Services der Post, erzählt mehr dazu – und erklärt, weshalb die Post ihr Logistiknetz auch künftig weiter optimiert.

Paketzentrum von Aussen
Am Spitzentag im Dezember rechnet die Post mit rund 1,3 Mio. Paketen.

Laut Prognosen könnte die Paketmenge 2022 zum ersten Mal seit zehn Jahren leicht rückläufig sein. Lieferengpässe, eine gedrückte Konsumentenstimmung und die aufgehobenen Corona-Massnahmen sind die Hauptgründe dafür. Nichtsdestotrotz bleibt die Vorweihnachtszeit die anspruchsvollste Zeit für die Post.

Stefan Nolte, wie hat sich die Post auf die intensivste Zeit des Jahres vorbereitet?

Wir haben an verschiedenen Stellen angesetzt – zum Beispiel beim Personal: Wir haben bei unseren festangestellten Mitarbeitenden aufgestockt und rund 500 temporäre Mitarbeitende eingestellt, um die Last auf mehr Schultern zu verteilen. Weiter laufen die Förderbänder in den grossen Paketzentren bis zur Weihnachtswoche rund 22 Stunden am Tag und stoppen nur in der Nacht während rund zwei Stunden für die Wartung. Wir sortieren auch samstags Päckli und stellen diese von Ende November bis Ende Dezember ausnahmsweise auch samstags zu. Und wir fahren täglich bis zu 700 zusätzliche Zustelltouren. Dafür haben wir rund 350 Lieferwagen von verschiedenen Transport- und Kurierfirmen dazugemietet.

Wichtig sind auch unsere grossen Geschäftskunden, die uns tatkräftig unterstützen: Sie wissen genau, an welchen Tagen sie die grössten Mengen an Paketen versenden werden. So können wir dann gemeinsam mit ihnen beispielsweise zusätzliche Touren organisieren, auf denen wir ihre Pakete abholen. Einige Grosskunden leisten noch einen weiteren wichtigen Beitrag: Sie sortieren ihre Pakete bereits nach Region oder nach Grösse vor und erleichtern uns damit die weiteren Arbeitsschritte. Ich möchte mich an dieser Stelle recht herzlich bei unseren Geschäftskunden für ihre Unterstützung bedanken. Mit all diesen Massnahmen sind wir für den Festverkehr bestens gewappnet – davon bin ich überzeugt.

Schwankungen in der Paketmenge – wie wir sie jetzt mit der Cyberweek erleben – sind für die Sortier- und Zustellinfrastruktur belastend. Wie baut man ein ganzjährig effizientes Netz auf?

Solche Schwankungen sind für uns nichts Neues. Während der Vorweihnachtszeit verarbeitet die Post im Schnitt rund zwei Drittel mehr Pakete als an einem durchschnittlichen Tag unter dem Jahr.

Infrastruktur und moderne Technologien helfen uns weiter, die kommenden Mengen zu bewältigen. Wir profitieren bei der Planung auch immer mehr von den Synergien zwischen der fusionierten Paket- und Briefpost sowie vom Ausbau bestehender und dem Bau neuer regionaler Paketzentren, die die grossen Paketzentren in Daillens, Härkingen und Frauenfeld entlasten.

Sie sprechen es an: Die Post hat dieses Jahr mit Rümlang und Buchs zwei weitere regionale Paketzentren in Betrieb genommen. Ist es nicht ein Risiko, grosse Investitionen in den Ausbau der Paketverarbeitung zu tätigen, wenn die Paketmengen erstmals seit zehn Jahren rückläufig sein könnten?

Wir sind überzeugt, dass der Trend zum Onlineshopping anhält. Deshalb rechnen wir damit, dass sich auch bei der Mengenentwicklung, trotz aktuell abgeflachter Wachstumskurve, der bisherige Trend fortsetzen und die Zahl der zugestellten Pakete langfristig weiterhin im mittleren einstelligen Bereich pro Jahr wachsen wird. Die steigenden Paketmengen, die höhere Sendungsgeschwindigkeit, aber auch die Erneuerung unserer aktuell 25-jährigen Infrastruktur im Paketbereich bedingen Investitionen in unsere Infrastruktur, denn diese ist der Schlüssel für einen leistungsstarken Service public.

Portrait Stefan Nolte
Stefan Nolte ist seit Januar 2022 Leiter Operations bei Logistik-Services der Schweizerischen Post.

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