Patientenorientiert, digital und vernetzt

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Patientenorientiert, digital und vernetzt Die Post als Lösungsanbieterin fürs Schweizer Gesundheitswesen

Publiziert am 14.04.2022

Medizinische Konsultationen in der Praxis oder via Videoanruf? Verbrauchsmaterial in Spitälern manuell verteilen oder Roboter schicken, um mehr Zeit für Patientinnen und Patienten zu haben? Wie wird das Schweizer Gesundheitswesen zukünftig aussehen? Daniel Vögeli, Leiter Branchenlösungen, und Rajesh Nair, Leiter Digital Health bei der Post, werfen einen Blick in die Zukunft und zeigen auf, wie die Post die Akteure im Gesundheitswesen unterstützt.

Daniel Vögeli, Leiter Branchenlösungen, und Rajesh Nair, Leiter Digital Health
(v.l.n.r.): Daniel Vögeli, Leiter Branchenlösungen, und Rajesh Nair, Leiter Digital Health bei der Post.

Wir haben es an der FutureHealth 2022 gesehen: Die Pandemie gilt als «Gamechanger» im Gesundheitswesen. Was verändert sich Ihrer Meinung nach in der Branche?

Rajesh Nair: Das Gesundheitswesen der Zukunft wird patientenorientiert, digital und vernetzt sein. Aufgrund der Digitalisierung findet die Gesundheitsversorgung nicht mehr nur in Praxen und Kliniken statt – sondern überall. Deshalb braucht es gerade in so einem wichtigen Bereich wie der persönlichen Gesundheit einfache und sichere Lösungen, die keine Gebrauchsanweisung benötigen. Das Schweizer Gesundheitswesen hat das Potenzial digitaler Lösungen und Services erkannt – und immer mehr Leistungserbringer wollen es nutzen. Denn so erhalten sie die Möglichkeit, sich vermehrt auf ihre Kerntätigkeiten – nämlich die medizinische Versorgung und Vorsorge – zu fokussieren. Oftmals ist aber über den Behandlungspfad hinaus mehr als ein Leistungserbringer involviert. Die Vernetzung unter den Akteuren hilft ihnen, optimiert Hand in Hand zu arbeiten.

Daniel Vögeli: Genau diese Vernetzung wird in Zukunft ein Schlüssel sein. Der Zugang zu und der Transport von Gesundheitsinformationen wie auch von medizinischem Verbrauchsmaterial erfolgt möglichst nahtlos. Die physische und die digitale Welt rücken noch näher zusammen, damit die Versorgung über den gesamten Behandlungspfad besser koordiniert werden kann. Wir rechnen deshalb mit einer höheren Standardisierung der Prozesse bei den medizinischen Leistungserbringern, insbesondere auch in der Logistik. Entsprechend werden die Eigenleistungen für auftragsfremde Aufgaben, wie zum Beispiel Lagerhaltung oder Logistik, vermehrt ausgelagert und automatisiert.

Die Post entwickelt schon seit mehreren Jahren Lösungen fürs Gesundheitswesen. Welche Strategie verfolgt sie, um Leistungserbringer bei dieser Entwicklung zu unterstützen?

Vögeli: Mit unseren kundenspezifischen Lösungen möchten wir einen Beitrag leisten, um Kosten zu optimieren, die Flexibilität zu erhöhen und die Versorgungssicherheit sowie die Compliance im gesamten Schweizer Gesundheitswesen zu garantieren. Seit über 170 Jahren überbringen wir Informationen sicher und vertrauenswürdig. In der logistischen VollversorgungTarget not accessible unterstützen wir als Expertin in der Gesundheitslogistik Prozesse der gesamten Wertschöpfungskette im Gesundheitswesen. Dabei bieten wir einen hohen Qualitätsstandard in einem Markt, in dem noch keine Komplettlösung offeriert wird. Damit tragen wir wesentlich dazu bei, dass die Effizienz steigt und die Qualität gesichert wird.

Nair: Wir glauben nämlich an ein Gesundheitswesen, in dem der Mensch im Zentrum steht und das alle Beteiligten vernetzt, sodass sie gemeinsam Nutzen schaffen. Wie Daniel angedeutet hat, erlaubt es die Verbindung der digitalen mit der physischen Welt, nahtlos gesamtheitliche Konzepte zu entwickeln und die Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt zu stellen. Mit unseren Digital-Health-Lösungen treiben wir die Digitalisierung voran und leistet damit einen wichtigen Beitrag für das Schweizer Gesundheitswesen. Neben der Post E-Health Plattform, der Infrastruktur fürs elektronische Patientendossier, investieren wir auch in die Entwicklung von «Cuore – die Schweizer GesundheitsplattformTarget not accessible». Diese ist eine sichere digitale Plattform, auf der bedarfsgerecht digitale Services bezogen und angeboten werden können. Sie legt die Basis für unser offenes Gesundheits-Ökosystem, dank dem sich alle Akteure des Gesundheitswesens besser vernetzen können.

Wie sieht das konkret aus, vor allem wenn wir an eine patientenorientierte Behandlung denken

Nair: Gehen wir von Tom Müller aus. Tom hat massive Knieschmerzen und ruft seine Hausärztin an. Aufgrund seiner Schmerzen kann und möchte Tom sein Haus aber nicht verlassen. Also bietet ihm die Ärztin einen Austausch via Smartphone an, um die Erstabklärung durchzuführen. «Virtual VisitTarget not accessible», ein Service von Cuore, ermöglicht die Arztkonsultation via Tablet, Smartphone oder Computer. Bei der Anamnese geht die Ärztin davon aus, dass es ein grösseres Problem sein könnte. Also überweist sie Tom mit Verdacht auf eine Knie-Binnenläsion ins Spital. Diese Überweisung erledigt sie digital mit unserem digitalen Service «E-Zuweisung/E-ÜberweisungTarget not accessible», inklusive der Dokumentation seines Erstbefunds für die Spezialisten im Spital. In seinem elektronischen Patientendossier (EPD)Target not accessible, das Tom in einer Filiale der Post eröffnet hat, findet er nun alle behandlungsrelevanten Informationen. Er erhält vom Spital zudem das Aufgebot, sich einer MRI-Untersuchung zu unterziehen. Zur Vorbereitung ruft ein Spezialist das von Tom freigegebene EPD auf, um sich über seine Krankheitsgeschichte zu informieren. Nach dem MRI stellt die Radiologie das Resultat samt Bild dem Orthopäden des Spitals intern zur Verfügung und schickt es via den Service «E-BilddatenmanagementTarget not accessible» der Hausärztin für die Nachbehandlung.

Vögeli: Tom Müller erhält vom Orthopäden den Befund, dass es sich um eine Meniskusverletzung handelt. Ein ambulanter Eingriff muss vorgenommen werden. Der Spezialist leitet für die Operation alle notwendigen Schritte ein. Für den Eingriff erstellt das ERP-System des Spitals eine Bestellung für unser Lagerbewirtschaftungssystem, damit die notwendigen sterilen OP-Instrumente und das Verbrauchsmaterial geliefert werden können. Diese werden im Logistikzentrum Villmergen hochautomatisiert kommissioniert und in einen Fallwagen gelegt, der für den Transport bereitgestellt und ins Spital geliefert wird. Der Fallwagen wird bei der Ankunft im Spital durch einen Eingangsscan erfasst. Zeitgleich erhält der Indoor-RoboterTarget not accessible des Spitals einen Auftrag und liefert die notwendigen Instrumente direkt in den für den Eingriff zugeteilten Operationssaal. Nach der Operation entsorgt das Fachpersonal das Verbrauchsmaterial. Alle OP-Instrumente hingegen legt es in den Fallwagen, sodass wir sie in einem unserer Medical Service Center reinigen und steril aufbereiten können. Nach erfolgreicher Operation wird Tom am selben Tag entlassen. Das Spital gibt ihm die notwendigen Medikamente für die erste Nacht mit. Da Tom sein Knie aber länger nicht belasten darf, erteilt das Spital der Apotheke den Auftrag, die Medikamente dem Patienten nach Hause zu liefern. Die Apotheke legt die entsprechenden Medikamente in eine ThermoCare-BoxTarget not accessible, die Postbotin oder der Postbote holt die Box ab und übergibt die Medikamente am gleichen (SameDayTarget not accessible) oder am nächsten Tag Tom. Sie sehen: Unsere einzigartige Kombination der digitalen mit den physischen Angeboten und Services erlaubt es Leistungserbringern, sich auf ihre medizinischen Kompetenzen und somit auf die nahtlose Versorgung der Patientinnen und Patienten auf ihrem Behandlungsweg zu konzentrieren. Und Patientinnen und Patienten wie Tom können in Ruhe gesund werden, ohne an tausend Sachen denken zu müssen.

Die Illustration zeigt verschiedene Stationen des Behandlungspfads.
Das Gesundheitswesen der Zukunft wird patientenorientiert, digital und vernetzt sein. Die Post unterstützt diese Entwicklung und bietet Lösungen, welche die digitale mit der physischen Welt verknüpfen, damit die medizinische Versorgung über den gesamten Behandlungspfad besser koordiniert werden kann.

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