Beschleunigtes Klima- und Energieziel: Die Post auf dem Weg zu Netto-Null

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Beschleunigtes Klima- und Energieziel Die Post auf dem Weg zu Netto-Null

Publiziert am 16.08.2022

Mit der Botschaft «Unser Antrieb ist grün» hat die Post ihre Klima- und Energieziele klar definiert: klimaneutral bis 2030 im eigenen Betrieb und bis 2040 in ihrer gesamten Wertschöpfungskette Netto-Null. Dieses Ziel entspricht den Vorgaben der Science Based Target Initiative und trägt dazu bei, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. «Als Post setzen wir alles daran, unsere Dienstleistungen möglichst ressourcenschonend zu erbringen und dabei unserer Kundschaft einen Mehrwert zu verschaffen», sagt Johannes Cramer, Leiter Logistik-Services und Mitglied der Konzernleitung.

Als einer der grössten Logistik- und Transportdienstleister in der Schweiz hat die Post ihr ambitioniertes Klima- und Energieziel bereits 2020 verschärft. Doch um dem Klimawandel entgegenzutreten, müssen diese Ziele schneller erreicht werden. Geplant war beispielsweise die klimaneutrale Zustellung ab 2030. Neu will die Post bereits ab 2025 alle Pakete und Briefe in den urbanen Zentren Zürich, Bern, Genf und Basel klimaneutral zustellen. Ab 2030 will die Post im eigenen Betrieb komplett klimaneutral sein, und ab 2040 strebt die Post an, bei allen ihren Tätigkeiten Netto-Null und damit emissionsfrei zu sein. «Wir haben die Messlatte hoch gesetzt, sind aber überzeugt, unsere Ziele zu erreichen», sagt Johannes Cramer, Leiter Logistik-Services und Mitglied der Konzernleitung. Mit einem Prozent der CO2-Emissionen in der Schweiz, die sie aktuell verursacht, hat die Post einen grossen Hebel, CO2 und Energieverbrauch zu senken. Dazu gehören die Umstellung auf alternative Antriebe in der Zustellung von Briefen und Paketen sowie im Personenverkehr, Strom zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen aus der Schweiz und der Ausstieg aus der fossilen Wärmeerzeugung.

Mit A-Post zum Klimaziel

Um die definierten Klima- und Energieziele zu beschleunigen, wird prioritär auf Massnahmen zur CO2-Reduktion gesetzt. «CO2 zu vermeiden hat seinen Preis. Aber das Klimaengagement rechnet sich langfristig für alle», so Cramer. Eine dieser Massnahmen betrifft die Strassenfahrzeuge in der Zustellung sowie im Güter- und Personentransport, die eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der Ziele spielen: Bereits heute hat die Post die grösste Elektrofahrzeugflotte der Schweiz. Und schrittweise wird die gesamte Fahrzeugflotte der Post elektrifiziert. Demnach werden alle Fahrzeuge der Post künftig mit erneuerbarer Energie angetrieben und für die klimaneutrale Zustellung Güter- und Personentransporte sorgen. Bis 2030 sollen die Zustellfahrzeuge und bis 2040 auch die Postauto-Flotte mit rund 2400 Fahrzeugen vollständig emissionsfrei unterwegs sein. Auch in der Gebäude- und Haustechnik steckt viel Potenzial zur Reduktion der CO2-Emissionen. Bis 2030 wird das Unternehmen 80 Prozent seiner Gebäudeflächen mit Erneuerbaren beheizen, zum Beispiel mit Wärmepumpen, Pellets oder Fernwärme. Mit dem «pro clima»-Versand versendet die Post seit 2021 alle Brief- und Paketsendungen CO2-kompensiert – und dies für die Kunden kostenlos im Inland wie im Ausland.

Auch die Partner setzen auf grün. Nicht nur im eigenen Betrieb, sondern auch bei den Lieferanten und Subunternehmen der Post muss die Botschaft der Post, «Unser Antrieb ist grün», mitgetragen werden: ab 2040 Netto-Null in der gesamten Wertschöpfungskette.

CO2 neutralisieren

Einen Grossteil ihres CO2-Austosses wird die Post durch ihr Massnahmenpaket reduzieren und vermeiden. Doch die restlichen Emissionen müssen aus der Atmosphäre entnommen werden. Aktuell diskutieren die Verantwortlichen der Nachhaltigkeit bei der Post über verschiedene Methoden, die in ihrer technischen Reife aber unterschiedlich weit sind. Eine Möglichkeit ist die Speicherung in Biomasse, zum Beispiel durch Waldbewirtschaftung und Holznutzung. Zudem entwickeln diverse Start-up-Firmen Methoden für eine maschinelle Filterung der Luft. Geprüft werden aktuell verschiedene Methoden, und es wird ein Portfolio an Massnahmen aufgebaut.

Stolpersteine überwinden

Johannes Cramer sagt zu eventuellen Stolpersteinen: «Bei den Fahrzeugen könnte es wegen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges allenfalls zu Verzögerungen in den Lieferketten kommen. Wir müssen auch die Lage der Energieversorgung im Auge behalten. Zudem gibt es bei PostAuto politische Herausforderungen mit den Kantonen als Bestellern. Sie müssen das Vorhaben der Post stützen, damit wir unsere Ziele erreichen können.» Er ist aber trotzdem überzeugt, dass die Post ihre ambitionierten Ziele erreichen kann, wenn alle mitmachen. 

Mehr Informationen

Klimaneutral im eigenen Betrieb heisst, die Post reduziert ihre eigenen Emissionen gemäss den Vorgaben der Science Base Targets Initiative um jährlich 4,2% bis 2030 (Basisjahr 2021) und neutralisiert den Rest.

Netto-Null heisst, die Post reduziert ihre Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette um 90% bis 2040 (Basisjahr 2021) und neutralisiert den Rest.

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