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Verarbeitung von morgen «Mit dem Ausbau der Infrastruktur wollen wir unsere Spitzenposition im Logistikmarkt halten»

Publiziert am 03.06.2021

Mit Corona haben die Paketmengen nochmals kräftig zugelegt. Die Post investiert daher in den nächsten zehn Jahren massiv in den Ausbau ihrer Sortier- und Zustellinfrastruktur. Fünf Fragen an Nicole Schnittfeld, Leiterin des Kompetenzcenters «Verarbeitung von morgen».

Weshalb krempelt die Post die Verarbeitung um?

Der Onlinehandel boomt und damit die Paketmengen. Corona hat den Wachstumstrend von jährlich 5 bis 7 Prozent um etwa drei Jahre beschleunigt. Damit wir die steigenden Mengen auch künftig zuverlässig verarbeiten und die Spitzenposition im Logistikmarkt halten können, kommen wir nicht um grössere Massnahmen herum. Wir krempeln die Verarbeitung aber nicht um, sondern bauen sie aus, um uns fit für die Zukunft zu machen. Wir haben die Entwicklungen früh erkannt und bereits in der Vergangenheit reagiert: Unter anderem mit dem Bau der vier neuen regionalen Paketzentren in Cadenazzo, Ostermundigen, Vétroz und Untervaz haben wir über 250 Millionen Franken in die Infrastruktur investiert.

Wie sehen die Massnahmen konkret aus?

Die Post baut weitere neue regionale Paketzentren (RPZ) nahe den Ballungszentren Basel, Bern und Zürich. Darüber hinaus werden Synergien zwischen Briefen und Paketen genutzt, da die Briefmengen weiter sinken.

Was heisst das genau?

Die frei werdenden Flächen in den Briefzentren wollen wir für die Paketsortierung nutzen und zu regionalen Paketzentren umbauen. Ausserdem rüsten wir die hochmoderne Mix-Mail-Sortieranlage für die Sortierung von kleinen Paketen auf. In einer zweiten Phase stehen dann Erneuerungen und Ausbauten der grossen Paketzentren an. Alle Massnahmen zielen auf eine hohe Flächeneffizienz ab, für die wir auch auf neue und innovative Technologien setzen. Zudem setzen wir bei unseren neuen Paketzentren auf die Nachhaltigkeitsstandards der «DGNB» für nachhaltiges Bauen und bereiten unsere Standorte für die klimaneutrale Zustellung bis 2030 vor.

Wie viel investiert die Post insgesamt?

Um auch in Zukunft eine zuverlässige Verarbeitung in hoher Qualität zu sichern, investieren wir in den nächsten zehn Jahren rund 1,2 Milliarden Franken in den Ausbau und die Erneuerung unserer Sortier- und Zustellinfrastruktur. Das künftige Logistiknetz soll bis 2030 aus mindestens vier Standorten für die Briefsortierung und mindestens 15 Standorten für die Paketsortierung bestehen – also aus mindestens sieben Standorten mehr als heute.

Wovon profitieren die Kundinnen und Kunden?

Mit dem Ausbau unserer Infrastruktur wollen wir unseren hohen Servicegrad auch in Zukunft sicherstellen und «die beste Post der Welt» bleiben. Wir werden grössere Paketmengen verarbeiten können und unser Angebot an schnelleren Laufzeiten dem Kundenwunsch entsprechend aufstocken. Geschäftskunden profitieren teilweise von späteren Aufgabezeiten. Und für unsere Mitarbeitenden schaffen wir mit diesen und weiteren Schritten in den nächsten zehn Jahren im Logistikbereich bis zu 1500 neue Arbeitsplätze und können bestehende sichern.

Zur Person

Nicole Schnittfeld ist seit mehr als 15 Jahren mit Begeisterung und Passion im Logistik- und Verkehrsbereich tätig. Seit 2021 als Leiterin des Kompetenzcenters «Verarbeitung von morgen», davor als Leiterin des Fachausschusses Logistik und als Leiterin Geschäftsentwicklung bei PostLogistics. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt mit ihrer Familie in der Stadt Bern.

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