Bits und Bytes reisen mit

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Bits und Bytes reisen mit

Mit modernster Technologie sorgt die Schweizerische Post beim Paketversand für eine lückenlose Sendungsverfolgung und höchste Zustellqualität. Denn mit jedem Paket reisen auch Daten mit.

Wären Pakete Menschen, der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte hätte keine Freude an der Schweizerischen Post. Denn die Pakete sind während ihrer Reise durch die Schweiz unter Dauerbeobachtung (selbstverständlich nicht durch die breite Öffentlichkeit und nur, was ihr Äusseres betrifft). Absender und Empfänger können nämlich via Internet jederzeit herausfinden, wo sich ihre Sendung gerade befindet. Wurde das Paket bereits aufgegeben? Ist es im Sortierzentrum angekommen? Hat der Empfänger die Ware erhalten? Und wenn ja: Wann genau hat er sie entgegengenommen? Für Pakete gilt also: «Big brother is watching you». Besser, sie bleiben auf dem ihnen vorbestimmten Weg. Und das tun sie fast immer: rund 98 Prozent aller Sendungen treffen pünktlich beim Empfänger ein. Europarekord.

Barcode

Was ermöglicht die lückenlose Sendungsverfolgung und die ausgezeichnete Zustellquote? Die Informatik – unter anderem. Denn parallel zu jedem Paket gehen auch Bits und Bytes auf Reisen. Bei 107 Millionen Paketen pro Jahr ergeben sich gewaltige Datenströme. Damit jedes Paket von der Informatik erfasst werden kann, braucht es eine unverwechselbare Identität. Was dem Menschen der Pass ist dem Paket der Barcode.

Er hat zwei zentrale Funktionen:

  • Erstens: Der Barcode bzw. die Sendungsnummer ermöglicht die lückenlose Sendungsverfolgung. Jedes Paket wird bei der Aufgabe, der Sortierung und der Zustellung gescannt. Damit ist die Sendung im System erfasst und kann vom Absender und/oder vom Empfänger via Internet verfolgt werden – was heute bei rund jedem zehnten Paket der Fall ist.
  • Zweitens: Der Barcode steuert den Sortierprozess. Ihm werden im System alle relevanten Sendungsdaten hinterlegt: die Zustelladresse, die Sendungsart, das Gewicht, die Dimension usw. Das ermöglicht in den Paketzentren eine vollautomatische Sortierung bis hinunter auf die einzelne Zustelltour.
Die 18 Nummern unterhalb des Sendungsbarcodes geben Auskunft über den Status einer Sendung.

DataTransfer

Geschäftskunden mit Frankierlizenz können die Barcodes am eigenen Bildschirm generieren und alle Versanddaten via DataTransfer an die Post übermitteln. Das bringt Vorteile. Einerseits können sie die Informationen aus dem eigenen System mit den Sendungsdaten verknüpfen; das macht die Versandlogistik schlank. Andererseits kann die Post aus diesen Daten ein detailliertes Reporting zuhanden der Kunden erstellen: Wie viele Pakete wurden als Priority, Economy oder Express verschickt, wie hoch war die Zustellquote bei den jeweiligen Sendungsarten usw.? Auch die Rechnungsstellung wird transparenter. Mehr noch: Weil die Sendungsdaten bereits im Sortierzentrum sind, wenn das Paket eintrifft, steigt die Zustellqualität. Adresse und Sendungsart müssen nicht mit der Kamera (automatisches Codiersystem) oder gar von Hand (manuelles Codiersystem) – was eine potenzielle Fehlerquelle ist – erfasst werden; sie liegen bereits im System und werden vom Computer automatisch abgerufen. Das beugt bei zeitkritisch angelieferten Sendungen Verspätungen vor. Mittlerweile werden die Sendungsdaten für jedes dritte Paket elektronisch übermittelt.

Detailliertes Reporting und transparente Rechnungsstellung sprechen für DataTransfer.

Postgesetz

Auf Wunsch fliessen zwischen Kunden und Post noch weitere Daten: zum Beispiel Bilder der Lieferadressen oder Signaturen der Empfänger eingeschriebener Sendungen. Um bei so viel Datenfluss noch einmal auf den Datenschützer zurückzukommen: Er hätte an der Post wohl doch seine Freude. Denn erstens sind Pakete keine Menschen, und zweitens ist die Post auch bei den elektronischen Daten an das Postgeheimnis gebunden. Es sorgt dafür, dass keine Unbefugten Zugang zu vertraulichen Informationen haben.

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