Neues Paketzentrum für den Kanton Tessin

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Paketverarbeitung Neues Paketzentrum für den Kanton Tessin

Publiziert am 11.10.2019

Die Post hat in Cadenazzo TI ein regionales Paketzentrum in Betrieb genommen. Wie Neuerungen den Arbeitsalltag vereinfachen und was sich für die Kunden ändert, erklärt Projektleiter Sortier- und Anlagetechnik Philipp Dennler.

Nach 18 Monaten Bauzeit nimmt die Post das regionale Paketzentrum in Cadenazzo in Betrieb und reagiert damit auf das starke Wachstum bei den Paketmengen. Philipp Dennler hat das Vorhaben als Projektleiter Sortier- und Anlagetechnik begleitet.

Die Paketzentren in Härkingen SO, Frauenfeld TG und Daillens VD sind 20 Jahre alt. Welche Neuerung sorgt beim neuen Zentrum für die grösste Prozessverbesserung?

In den grossen Paketzentren werden die Pakete nach der Sortierung in Rollboxen verladen. Später bei der Fahrzeugbeladung nimmt der Bote die Pakete wieder aus dieser Rollbox. Im neuen Paketzentrum kann er mit seinem Fahrzeug direkt an die sogenannten «Endstelle» der Sortieranlage fahren und es dort beladen – so nehmen wir jedes einzelne Paket nur noch einmal in die Hand.

Dieser Arbeitsschritt entfällt: Pakete werden nach der Sortierung direkt ins Zustellfahrzeug verladen.

Können diese Endstellen bei der Sortieranlage so viele Pakete fassen, wie ein Bote auf seiner Tour zustellt?

Sie sind so gebaut, dass sie die Menge Pakete für eine ganze Botentour fassen können. Dank moderner Quergurtsorter werden die Pakete optimal in einer Endstelle verteilt. Wir benötigen daher nicht permanent mehrere Mitarbeitende, welche die Pakete aus der Endstelle entfernen.

Der moderne Quergurtsorter verteilt die Pakete optimal in der richtigen Endstelle.

Welches ist die wichtigste Neuerung für Geschäftskunden, die ihre Pakete direkt beim Paketzentrum Cadenazzo anliefern?

Grössere Geschäftskunden erhalten einen 24-Stunden-Zutritt zu einem separaten Gebäudeteil. Dort können sie ihre Pakete zeitlich flexibel direkt aus ihrem Fahrzeug auf ein Entladeförderband anliefern. Sie sind nicht an Schalteröffnungszeiten gebunden.

Geschäftskunden können Pakete in Cadenazzo rund um die Uhr selbstständig anliefern.

Effizienz war bei der Planung des neuen Paketzentrums ein wichtiges Thema. Gibt es weitere Neuerungen in diesem Bereich?

Effiziente Abläufe sind sicher wichtig, aber auch Flexibilität: Beispielsweise haben wir die Schnittstellen zur Anlagetechnik so gebaut, dass sie von unterschiedlichen Fahrzeugtypen wie Lastwagen oder Lieferwagen genutzt werden können. Wir haben von den Erfahrungen profitiert, die wir in den vergangenen Jahren in den bestehenden Paketzentren gesammelt haben. So haben wir Abläufe für die Mitarbeitenden ergonomischer gestaltet: höhenverstellbare Teleskopbänder beim Wareneingang oder bezüglich Emissionen (Zugluft, Lärm) besser gelegene Arbeitsplätze zur manuellen Codierung oder Nachbearbeitung der Pakete.

Zur Person

Philipp Dennler ist seit zwölf Jahren bei der Post tätig. Seit zwei Jahren als Projektleiter Anlagetechnik. Davor hatte er unterschiedliche Funktionen in verschiedenen Bereichen der Post inne. Der dipl. Techniker HF Automation wohnt mit seiner Familie in Kestenholz SO.

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