Schweizer Onlinehandel 2018 Paartanz von Händlern und Kunden?
Was wollen die Kunden im Onlinehandel und was bieten Ihnen die Shops? Inwiefern Angebot und Nachfrage harmonieren und wo eine Kluft besteht, zeigt der Vergleich zweier Befragungen.
Der Onlinehandel boomt. Örtlich und zeitlich unabhängig lässt es sich in einer beinahe unbegrenzten Produkteauswahl stöbern und nach Lust und Laune shoppen. Doch wie gut decken die Angebote der Onlinehändler die Bedürfnisse der Kunden? Das Schweizer E-Commerce Stimmungsbarometer 2018 und die erstmals durchgeführte Schweizer Onlinehändlerbefragung 2018 geben Auskunft über Angebot und Nachfrage im Onlinehandel.
Gratisversand als Kaufkriterium
Für 80 Prozent der Konsumenten und Konsumentinnen ist der Gratisversand beim Onlineeinkauf entscheidend, was kaum erstaunen dürfte. Diesem Kundenwunsch entspricht bereits die Hälfte der befragten Shopbetreiber. Doch während sich 77 Prozent der Kunden auch eine kostenlose Rücksendung wünschen, kommt ihnen in diesem Punkt erst ein Viertel der befragten Shopbetreiber entgegen.
Beliebte Marktplätze
Bei den Konsumenten beliebt sind virtuelle Marktplätze wie beispielsweise ricardo.ch (82 Prozent), Amazon (77 Prozent), Zalando (65 Prozent), Galaxus (63 Prozent) oder eBay (54 Prozent). Demgegenüber bieten nur 38 Prozent der Schweizer Onlinehändler Produkte über virtuelle Marktplätze an.
Wünsche erfüllt
Die beiden Befragungen zeigen auch Übereinstimmungen bei Angebot und Bedürfnissen, so bei der Zahlungsmethode. Klar bevorzugt werden von den Konsumenten die Rechnung oder die Kreditkarte (77 bzw. 73 Prozent). Mit 81 bzw. 76 Prozent sind dies denn auch die von den Händlern am häufigsten angebotenen Zahlungsmöglichkeiten.
Einem weiteren Kundenwunsch entsprechen die meisten Schweizer Händler: Sie ermöglichen das Einkaufen über verschiedene Kanäle, also Omnichannel. Während 82 Prozent der Kundschaft gerne rund um die Uhr einkaufen, ist für die Hälfte persönliche Beratung im Geschäft weiterhin wichtig.
Die Gegenüberstellung beider Studien sowie detaillierte Resultate finden Sie unter: www.post.ch/e-commerce/studien
Die beiden Studienleiter – Dr. Darius Zumstein der Hochschule Luzern und Manuel P. Nappo der Fachhochschule Zürich – fassen das Wichtigste in Kürze zusammen:
Publiziert am 24.10.2018
Die B2B-Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kommunikation und Marketing IKM der Hochschule Luzern, der Fachhochschule Nordwestschweiz und der Schweizerischen Post durchgeführt. Ziel der Studie ist, die Sichtweise der Onlinehändler und deren Einschätzung bezüglich Digital Commerce zu erheben und zu analysieren. Als Forschungsansatz wurde eine quantitative empirische Studie gewählt. Die Onlinebefragung fand Mitte 2018 statt. Es haben sich über 360 Onlinehändler an der Umfrage beteiligt.
Die B2C-Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Institute for Digital Business der HWZ und der Schweizerischen Post durchgeführt. Ziel der Studie ist, die Stimmung und das Verhalten von Kunden im Schweizer E-Commerce-Markt zu erfassen und zu analysieren. Als Forschungsansatz wurde eine quantitative empirische Studie gewählt, die Befragung wurde mittels eines Onlinefragebogens erhoben und fand im Juni 2018 statt. Nach der Bereinigung betrug das Sample 12‘508 Teilnehmende.