Citylogistik City-Logistik-Hubs für ein grüneres Zürich
Die Post will Briefe und Pakete bis 2030 auf der letzten Meile lärm- und CO2-frei zustellen. Einen Beitrag zu diesem Nachhaltigkeitsziel leisten auch die City-Logistik-Hubs Enge, Neumünster und Spreitenbach.
Im heutigen Logistiknetz der Post sind die Zustellstellen die Standorte, von denen aus Zustellfahrzeuge Pakete zu den Haushaltungen und Geschäften in ihrem Gebiet bringen. Bei den steigenden Paketmengen führt dies zu mehr Fahrten während der Stosszeiten. Wo noch keine E-Fahrzeuge im Einsatz sind, resultieren daraus neben der Verkehrsbelastung auch Lärm- und CO2-Emissionen für die Anwohnerschaft. Soweit eine der Herausforderungen auf der letzten Meile.
Vierfache Challenge
In einzelnen Städten wie beispielsweise in Genf und Basel liegen die Zustellstellen der Post für die Feinverteilung ideal, nämlich direkt beim Hauptbahnhof. In anderen Städten sind sie dezentral gelegen. Zudem fehlen in der Nähe von Ballungsgebieten oft ausreichend grosse Flächen für Zustellstellen. Dies stellt die Post vor eine weitere Herausforderung.
Zu den erwähnten Tatsachen hinzu kommt, dass die Post in Innenstädten für ihre Filialen und Briefzustell-Standorte Flächen anmietet und entsprechend interessiert ist, diese möglichst optimal ausnutzen zu können. Und schliesslich erwarten die Privat- und Geschäftskunden, dass sie ihre Paket- und Briefpost zuverlässig erhalten.
Für diese vierfache Challenge hat sich die Post im Falle der Zürcher Innenstadt etwas einfallen lassen.
Nachhaltige City-Logistik-Hubs
Die Lösung für die verzwickte Situation sind sogenannte City-Logistik-Hubs. Vorher wurden die Briefe und Pakete für den Innenstadtbereich von den grossen Zustellstellen Urdorf und Oerlikon mit Lieferwagen und Dreiradfahrzeugen in die Innenstadt transportiert und an die verschiedenen Haushalte zugestellt. Längere Anfahrtswege und Staus während der Stosszeiten kamen immer wieder vor.
Seit der Inbetriebnahme der City-Logistik-Hubs Enge im Jahr 2020 und Neumünster im Jahr 2021 transportiert ein LKW die Sendungen ausserhalb der Stosszeiten an diese bestehenden Zustellstellen. Auf deren freien Flächen werden die Briefe und Pakete gelagert und optimal auf die Boten und Fahrzeuge verteilt. Anschliessend bringen Botinnen und Boten die Sendungen mit Elektrofahrzeugen flink, leise und CO2-frei zu den Geschäften und Haushaltungen in der direkten Umgebung.
Für die Botinnen und Boten springt ein weiterer Vorteil heraus: Dank der zentralen Lage der City-Logistik-Hubs erreichen sie ihren Arbeitsort bequem mit dem ÖV, was bei dezentralen Zustellstellen nur schwer möglich ist.
Beitrag zum Klima- und Energieziel
Zu den City-Logistik-Hubs Enge und Neumünster kam in diesem Jahr ein weiterer in Spreitenbach hinzu. Deren Flotte besteht aus insgesamt 83 Elektrofahrzeugen, davon 72 für die gemischte Zustellung von Briefen und Paketen bzw. 11 für die Paketzustellung. Zusammen stellen die drei Standorte täglich insgesamt 127 000 Briefe und 3 550 Pakete an rund 15 300 Adressen bzw. 65 000 Haushaltungen emissionsfrei zu.
Das Logistiknetz der Post wird kontinuierlich weiterentwickelt, um die sich wandelnden Herausforderungen erfüllen zu können. So ist für Herbst 2022 die Eröffnung eines zusätzlichen City-Logistik-Hubs in Zürich-Mülligen in Planung. Wo sinnvoll, dürften künftig weitere City-Logistik-Hubs das Logistiknetz ergänzen.
Wir handeln heute – für morgen, für zukünftige Generationen, für eine nachhaltige Entwicklung unserer Umwelt und Gesellschaft. Als bewährte Grundversorgerin und als Rückgrat der Mobilität für Stadt und Land leistet die Schweizerische Post einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), die sich die UNO im Rahmen der Nachhaltigkeitsagenda 2030 gesetzt hat.
Die erzielten CO2-Einsparungen aufgrund der City-Logistik-Hubs tragen zur Erreichung der Klima- und Energieziele der Post bei. Die klimaneutrale Zustellung hat einen besonderen Einfluss auf die Ziele 8, 11 und 12.