Im Kontakt mit den Geschäftskunden

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Festtagsverkehr Im Kontakt mit den Geschäftskunden

Publiziert am 24.11.2020

Die Schweizerische Post rechnet für 2020 mit einem neuen Paketrekord. Stefan Luginbühl ist verantwortlich für die Paketverarbeitung bei der Post. Er erklärt im Interview, wie die Post die Festtagsmengen erfolgreich bewältigen will und wie die Geschäftskunden einen grossen Beitrag dazu leisten.

Weihnachten: Zeit der Besinnung, des Reflektierens und der Bescherung. Dass die Paketmengen in der Weihnachtszeit zunehmen, ist für die Post nichts Neues. Doch im Corona-Jahr 2020 dürften die Festtagsmengen noch nie dagewesene Ausmasse annehmen und die Post vor grosse Herausforderungen stellen. Stefan Luginbühl, verantwortlich für die Paketverarbeitung bei der Post, nimmt Stellung.

Stefan Luginbühl, die Menschen in der Schweiz bleiben aufgrund der zweiten Corona-Welle wieder vermehrt zu Hause und bestellen online. Dazu stehen die Festtage vor der Tür. Stehen der Post schwierige Wochen bevor?

Es stimmt, wir erwarten erneut Rekordmengen bei den Paketen. Das wird eine grosse Herausforderung für uns. Um diese erfolgreich zu meistern, haben wir die Erfahrungen aus dem Lockdown genutzt und verschiedene Massnahmen getroffen, denn bereits während des Lockdown im Frühling gingen die Paketzahlen durch die Decke. Der April bescherte uns die höchsten Paketzahlen in unserer 170-jährigen Geschichte. Nun rechnen wir damit, dass wir diesen Rekord im Dezember erneut knacken werden.

Wie will die Post der Paketmenge konkret Herr werden?

Einen sehr wichtigen Beitrag leisten unsere grössten Geschäftskunden: Wir haben mit ihnen die Mengenplanung abgestimmt. Zusätzlich sortieren einzelne Geschäftskunden ihre Pakete bereits nach Region oder nach Grösse vor. So geht etwa Sperrgut direkt nach Pratteln, wo wir es verarbeiten. Das unterstützt uns enorm. Weiter sortieren Mitarbeitende in den Briefzentren täglich rund 150 000 Kleinpakete und wir haben mit dem erst im November eröffneten Paketzentrum in Untervaz die Kapazität noch einmal erhöht. Zudem haben wir sogenannte «Vorsortierstellen» eingerichtet. Dort sortieren unsere Mitarbeitenden die Pakete so, dass sie direkt ins richtige Paketzentrum fahren und schneller verarbeitet werden können. Schliesslich haben wir über 800 zusätzliche Mitarbeitende in den Paketzentren angestellt und über 300 neue Zustelltouren gebildet.

Dass vor den Festtagen mehr Pakete versendet werden, ist normal. Inwiefern macht Corona die Situation besonders herausfordernd?

Wie bei allen anderen Firmen führt das Virus auch bei der Post zu Ausfällen von Mitarbeitenden. Die Corona-Situation stellt unsere Mitarbeitenden auch bei ihren alltäglichen Aufgaben vor Herausforderungen. So können sie schwere Pakete nicht mehr zu zweit heben. Neu stehen zudem Abschrankungen in den Zentren, damit der Abstand eingehaltenwird, und an unseren Standorten herrscht eine Maskentragpflicht. Diese Massnahmen fordern unsere Mitarbeitenden zusätzlich. Sie sind aber nötig, denn der Schutz unserer Mitarbeitenden ist für uns absolut zentral. Sie sind unser höchstes Gut.

Mit welchem Gefühl sehen Sie der anrollenden Paketwelle entgegen?

Ich bin zuversichtlich. Klar, die Herausforderung wird gross sein, aber wir sind so gut wie möglich gewappnet – dank unserer Massnahmen. Nicht zuletzt haben unsere Mitarbeitenden bereits während des Lockdown gezeigt, dass sie auch unerwartet grosse Paketmengen bewältigen können. Ich habe vollstes Vertrauen, dass uns das auch im Festtagsverkehr gelingen wird – für unsere Kundinnen und Kunden.

Was möchten Sie Ihren Geschäftskunden auf den Weg geben?

Ich bitte unsere Geschäftskunden um Verständnis, falls es im Zuge der Rekordmengen und der Corona-Situation zu Verzögerungen kommen sollte. Und ich bedanke mich bei ihnen dafür, dass sie uns Hand bieten und uns auch während dieser anspruchsvollen Phase die Treue halten. Schliesslich versichere ich ihnen, dass unsere Mitarbeitenden ihr Bestes geben werden, um die Pakete so schnell wie möglich zu verarbeiten.

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