Für die Versorgungssicherheit: Solidarität am runden Tisch Post, Handel, Logistik und Sozialpartner halten gemeinsam die Paketversorgung der Schweiz aufrecht
Die Menschen können nicht mehr alle Produkte im Laden einkaufen gehen. Sie müssen zu Hause bleiben und kaufen online ein. Seit Beginn der Notlage verzeichnet der Onlinehandel in der Schweiz eine enorme Zunahme an Bestellungen. Diese Mengen stellen alle vor grosse Anforderungen nicht zuletzt auch die Logistik der Post. Im Auftrag des UVEK und unter der Federführung der Post haben sich gestern Spitzenvertreter des Handels, der Logistik und der Sozialpartner am runden Tisch auf ein Massnahmenpaket geeinigt. Dieser gemeinsame Kraftakt ermöglicht es, dass die Menschen weiterhin sicher zu Hause bleiben können, versorgt sind und gleichzeitig das Versorgungssystem bis auf Weiteres in der Schweiz aufrechterhalten bleibt.
Die Krise um das Coronavirus fordert Menschen und Unternehmen in der ganzen Schweiz in noch nie dagewesenem Ausmass. Viele Menschen bleiben zu Hause, wo sie sicher sind und bestellen online, weil viele Geschäfte geschlossen sind. Der Handel will seine Waren liefern lassen und die Post will die Pakete zuverlässig zustellen. Gestern Dienstag haben sich die CEOs der namhaften Handelsunternehmen sowie Verantwortliche der Logistik und Sozialpartner am runden Tisch am Hauptsitz der Post getroffen und ein umfangreiches Massnahmenpaket vereinbart.
Sie alle haben zum Ziel die Versorgungssicherheit und damit auch die Grundversorgung in der Schweiz auch in dieser Krise sicherzustellen. Die Massnahmen dienen dazu, den Warenfluss im Onlinehandel auf möglichst hohem Niveau zu garantieren und die Gesundheit der Mitarbeitenden nicht zu gefährden.
Paketzentren entlasten
Das Nadelöhr ist die Paketmenge, die unsere Mitarbeitenden in den Paketzentren verarbeiten. Die Anzahl der sortierten Pakete ist direkt abhängig von der Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Paketzentren. Diese kann aufgrund der Vorgaben zum Social Distancing nicht beliebig erhöht werden. Vor diesem Hintergrund haben die Partner am runden Tisch unter anderem folgende Entlastungsmassnahmen beschlossen:
- Die Verarbeitung von kleinen Paketen erfolgt künftig verstärkt über die Logistikkette des Briefversandes.
- Mehrere Schweizer Paketdienstleister und Logistiker stellen einen Teil ihrer Sortier- und Transportkapazitäten der Post zur Verfügung.
- Click&Collect: Dieses System sieht vor, dass die online bestellten Waren vermehrt in den offenen Verkaufsstellen der Händler und den Postfilialen abgeholt werden können.
- Die Händler übernehmen für die Post individuell einen Teil der Vorsortierung.
- Im Sinne einer gemeinsamen Bewältigung der aktuellen Herausforderung stimmen sich die Akteure eng ab, um eine optimale Steuerung der Mengen sicherstellen zu können.
Je nach Entwicklung der Paketmengen und der Situation in der Schweiz ist jedoch zu erwarten, dass weitere Massnahmen in den nächsten Wochen notwendig werden.