Trends im Onlinehandel 2021: Nachhaltigkeit wird wichtiger

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Studien Trends im Onlinehandel 2021: Nachhaltigkeit wird wichtiger

Publiziert am 04.10.2021

Welche langanhaltenden Auswirkungen hat Covid-19 auf den Onlinehandel? Welche Trends etablieren sich im zweiten Pandemie-Jahr oder werden verstärkt? In zwei Online-Studien befragt die Post gemeinsam mit Partner-Hochschulen Schweizer Konsument*innen und Onlinehändler*innen. Im Fokus steht die Nachhaltigkeit.

Das Einkaufen im Internet ist Alltag. Die Covid-19-Pandemie hat den Trend in Richtung Onlineshopping weiter beschleunigt. Auch wenn 78% der Kundinnen und Kunden die zeitliche Flexibilität schätzen, ist die Pandemie für 41% einer der Hauptgründe für den Onlineeinkauf.

Die Post erhebt jährlich zwei Studien zum Onlinehandel: das E-Commerce Stimmungsbarometer in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft Zürich und die Schweizer Onlinehändlerbefragung gemeinsam mit der Hochschule Luzern. Beide Studien zeigen 2021, dass Nachhaltigkeit an Bedeutung gewinnt.

Nachhaltigkeit genauso wichtig wie Produktkosten

Nachhaltige Produkte haben sich im Schweizer Onlinehandel etabliert. Die meisten (79%) angebotenen Produkte sind nach eigenen Angaben der Onlinehändler*innen unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt und mehr als die Hälfte (55%) ressourcenschonend. Nachhaltigkeit ist für die meisten Betreiber*innen von Onlineshops genauso wichtig wie die Produktkosten. Dabei gewichten sie soziale Aspekte wie faire Arbeitsbedingungen (77%) höher als ökologische Aspekte (59%).

Weniger Plastik in der Verpackung

Immer mehr Onlinehändler*innen verzichten bei Verpackung und Füllmaterial auf Plastik: Bei der Verpackung steigt der Anteil im Vergleich zum Vorjahr von 30% auf 40%. Die meisten Kund*innen (83%) wollen Retouren in der gleichen Verpackung zurücksenden können. Mehrwegverpackungen sind ein grosses Bedürfnis und haben Potenzial in der Umsetzung: 69% der Kund*innen sind sie wichtig, 24% der Onlinehops bieten sie aktuell an.

Nachhaltiger Versand ist gefragt

Der Versand entscheidet mit, wie nachhaltig Onlineshopping ist. Click & Collect und gebündelter Versand werden am häufigsten angeboten. Jeder vierte Onlineshop (26%) bietet klimaneutralen Versand ohne Aufpreis an. Es besteht noch Luft nach oben, denn für 44% der Kund*innen ist der klimaneutrale Versand wichtig. 27% der Befragten sind sogar bereit, dafür einen Aufpreis zu zahlen, wobei nur 4% der Onlinehändler*innen dies anbieten.

Mehr als die Hälfte (56%) der Kund*innen wünscht sich den konsolidierten Versand mit Bündelung von Teillieferungen, den bisher erst 37% der Onlineshops anbieten.

Die gefragtesten Lieferoptionen sind die Möglichkeit, die Sendung online zu verfolgen sowie die Vorankündigung des Sendungsempfangs. Die Mehrheit der Kund*innen (58%) will die Zustellung der Pakete selbst steuern, doch erst jeder fünfte Onlineshop bietet diese Option an.

Onlinehändler*innen zeigen sich sehr offen für nachhaltige Logistiklösungen (76%), etwa auf der letzten Meile. Aufwändig umsetzbare Massnahmen wie langsamerer Versand (18%) oder lokal angepasste Logistiklösungen (13%) sind noch wenig verbreitet.

Musik und Filme im Abo beliebt

Onlineabos sind im Trend. Bei den unter 35-Jährigen verfügen über zwei Drittel über ein Onlineabo, bei den über 65-Jährigen nur knapp ein Drittel. In allen Altersklassen sind vor allem Abonnemente für Filme und für Musik beliebt.

Beginn der Produktsuche auf Suchmaschinen

Knapp 80% der Befragten beginnen ihre Produktsuche beim Onlineshopping auf Suchmaschinen wie Google oder Bing, 35% direkt bei Digitec / Galaxus und 21% bei Zalando.

Onlineshopping im Ausland ist beliebt. 66% haben im letzten Jahr in deutschen Onlineshops eingekauft, 41% in chinesischen, 28% in französischen, 23% in amerikanischen.

Kundenbetreuung per E-Mail bevorzugt

Über alle Altersklassen hinweg bevorzugen rund 90% der Befragten E-Mail als Betreuungsform beim Onlineshopping. Das sind knapp 20% mehr als im Vorjahr. Dagegen hat die Kundenbetreuung via Social Media im Vergleich zum Vorjahr leicht abgenommen.

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Studien zum Onlinehandel auf einen Blick

In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) erhebt die Post bereits zum siebten Mal das jährliche E-Commerce Stimmungsbarometer. Die Studie zeigt die Stimmung und das Verhalten im Schweizer E-Commerce. 2021 haben rund 11'000 Personen aus allen Sprachregionen der Schweiz teilgenommen. Die Schweizer Onlinehändlerbefragung führt die Post gemeinsam mit der Hochschule Luzern (HSLU) durch. Aus dieser Studie lässt sich die Sicht der Schweizer Onlinehändler auf den E-Commerce ablesen. Teilgenomen haben 2021 rund 248 Onlinehändler*innen. Beide Studien legen den Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit.

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