Antizipieren und investieren

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Logistikmarkt Antizipieren und investieren

Publiziert am 29.01.2020

Der boomende Onlinehandel, Margendruck, veränderte Konsumentenansprüche: Disruptive Veränderungen prägen den Logistik- und Paketmarkt seit langem und bedingen erhebliche Investitionen, um am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Dieter Bambauer, Leiter PostLogistics und Konzernleitungsmitglied der Post, mit einem persönlichen Blick auf den Status quo.

Unser Paketvolumen wächst jährlich zwischen und 5 und 7 Prozent. Shoppingevents wie der «Black Friday» oder «Cyber Monday», an denen die Mengen noch stärker nach oben schnellen, fordern selbst unsere Infrastruktur heraus. Nur dank vorausschauend geplanten Investitionen können wir das steigende Paketvolumen bewältigen. Auch das Verhalten der Konsumentinnen und Konsumenten verändert sich. Sie sind mobiler und seltener zu Hause anzutreffen, sie wollen Güter und Dienstleistungen ortsunabhängig rund um die Uhr beziehen und erwarten eine immer schnellere Lieferung: Betrug der Anteil am Folgetag gewünschter Pakete vor zehn Jahren noch rund 15 Prozent, so sind es heute mehr als 50 Prozent. Vor Weihnachten sind es sogar gegen 60 Prozent der Paketsendungen.

Antworten und Lösungen auf diese Herausforderungen zu finden, prägen unser Selbstverständnis von qualitativ hochstehender Logistik. Obwohl eine Vielzahl von Logistikleistungen selbstverständlicher Bestandteil für Industrie, Handel und Privathaushaltungen sind, besteht der Anspruch, dass sie möglichst unsichtbar, lautlos und energieeffizient erbracht werden. Dabei behaupten wir uns auf einem hart umkämpften und voll liberalisierten Logistikmarkt – auf dem sich auf Empfängerseite zudem eine Gratis-Mentalität entwickelt hat, nach der die Lieferung nichts mehr kosten darf.

Dieter Bambauer, Leiter PostLogistics und Konzernleitungsmitglied der Post
Dieter Bambauer

Investitionen in die Infrastruktur

Wir haben das Potenzial des Onlinehandels vor Jahren erkannt und unser Logistikgeschäft frühzeitig darauf ausgerichtet. Denn wir sind nicht nur Taktgeberin im Schweizer Logistikmarkt, sondern ermöglichen den grenzüberschreitenden Onlinehandel in die Schweiz und aus der Schweiz heraus. Ein Schwerpunkt unserer «Verarbeitungsstrategie Pakete» sind millionenschwere Investitionen in die Zukunft. Dazu bauen wir neue regionale Paketzentren (RPZ) mit modernsten Sortieranlagen. Das neue Zentrum in Cadenazzo hat im Oktober 2019 den Betrieb aufgenommen, zwei weitere folgen 2020 in Untervaz und Vétroz. Auch der Standort Ostermundigen wird mit einer neuen Sortieranlage zu einem RPZ umgenutzt. Die RPZ sind über ein Direktverkehrsnetz miteinander und mit den grossen Zentren verbunden. Von den kürzeren Transportwegen werden vor allem Geschäftskunden profitieren, die ihre Pakete später aufgeben können.

Investitionen in Mitarbeitende und Prozesse

Auch die Paketzustellung ist ein Erfolgsfaktor: Unser geschultes Personal kennt die lokalen Gegebenheiten der Geschäftskunden und Privathaushalte in der Schweiz genau. Damit wir unseren Kunden qualitativ hochstehende Leistungen bieten können, nehmen wir unsere Mitarbeitenden bei der digitalen Veränderung mit. Das sind zum Beispiel Themen wie Data Analytics, die wir künftig anwenden wollen, damit wir durch die Analyse vergangener Zustellversuche den Empfängern im Voraus alternative Liefertermine nennen können.

Schlussendlich kann sich als Logistiker jedoch nur durchsetzen, wer Marktveränderungen in einem frühen Stadium erkennt und als erster effizient adaptiert. Das gelingt uns gut. Wir sind Taktgeberin und prägen die wegweisenden Entwicklungen. Damit bleiben wir die Nummer 1 im hart umkämpften Logistikmarkt und damit auch die favorisierte Partnerin unserer Kunden. Gleichzeitig müssen wir mit einer vernünftigen Preispolitik sicherstellen, dass unsere hochwertige Arbeit und die steigenden Investitionen von unseren Kunden entsprechend vergütet werden.

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